In einem nervenaufreibenden Handballderby trennt sich der Bezirksoberligist TV Büttelborn mit einem knappen 28:27 Sieg von den Gästen der ESG Crumstadt/Goddelau
Beim Stand von 27:27, zehn Sekunden vor Schluss, nahm der TV Büttelborn die letzte Auszeit im Spiel. Der TV Büttelborn, lies den Ball ein letztes Mal laufen. Da tankt sich Maximilian Langendorf auf Rechtsaußen durch, wird gefoult und zum Entsetzen der Gäste deutet der Schiedsrichter auf die Siebenmeterlinie. Der bis dahin Fehlwurffreie Florian Abe, erzielt da durch den 28:27 Siegtreffer nach Ablauf der 60 min Spielzeit.
Trainer Stefan Beißer, sah das Spielergebnis auf Grund einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, als glücklichen aber verdienten Sieg an. Das sah der Trainer der ESG Crumstadt/Goddelau, Matthias Perl anders: Ein Unentschieden empfand er als angemessenes Ergebnis. Den Siebenmeter in der Schlusssekunde ,,kann man geben‘‘ , sagte Perl: ,, Ob man ihn unbedingt geben muss, steht auf einem anderen Blatt.‘‘ Sein Team habe ,, auf Augenhöhe‘‘ mit dem Spitzenreiter gespielt: ,, In Büttelborn mit einem Tor zu verlieren, ist nicht schlimm.‘‘
Als Heiko Fischer sechs Minuten vor Schluss zum 25:21 traf, schien das Spiel entschieden. Doch durch Fehlwürfe und technische Fehler konnte der TVB die Führung nicht weiter ausbauen.
Die ESG nutzte diese inkonsequente Phase in den Schlussminuten, um durch einen Tempogegenstoß durch Björn Friedrich auf 27:27 auszugleichen. ,, Da muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, dass wir uns da wieder zurückgekämpft haben‘‘ , sagte Perl.
Das der TV Büttelborn die Tabellenführung halten würde, stand keineswegs fest. Nach elf Minuten lag der Gastgeber mit 4:9 zurück. Der TVB fing mit einer 5:1 Deckung an, wobei sie ESG Torjäger Marc Voegele an die kurze Leine nahmen.
Die TVB- Abwehr erwies sich so als keine gute Lösung, so schlossen die Gäste fast jeden Angriff mit einem Torerfolg ab. Die mangelnde Sicherheit in der Defensive wirkte sich auf den Angriff aus, der arg hektische spielte und immer wieder an der aggressiven Abwehr der ESG abprallte. Nach der Umstellung auf eine 6:0 Abwehr seitens des TVB, fiel es der Perl- sieben nun schwerer ihr Spiel aufzuziehen und zu leichten Torerfolgen zu kommen.
Spielfilm: 0:2, 3:4, 3:8, 9:11, 12:11, 14:13 (Halbzeit), 15:16, 19:16, 21:20, 24:20, 25:24, 27:27, 28:27.
Für den TVB trafen Florian Abe (9/4), Tim Müller (4/1), Heiko Fischer (3), Christian Krohn (3), Michael Wagner (3), Lars Eidenmüller (2), Maximilian Langendorf (2) und Carsten Müller (2).
Die ESG-Tore warfen Marc Voegele (8), Björn Friedrich (5), Dirk Schild (4), Patrick Schuldt (4), Jan Voegele (2), Maximilian Bopp, Patrick Hauptmann, Marius Kumpf und Dejan Sokolov.