Ein Spitzenspiel sollte das Duell zwischen dem letztjährigen Vizemeister und dem Tabellendritten werden. Letztendlich sahen die Zuschauer in der Fritz-Strauch-Halle nur ein spielerisch schwaches Spiel mit nur kleinen Höhepunkten und vielen Unterbrechungen zu Reinigungszwecken.
Schon zu Beginn des Spiels schien die ESG etwas unsicher. Die sonst so starke Abwehr war ungewöhnlich löchrig und im Angriff zeigte man sich eher unsicher. Erst nach 5 Minuten konnte somit das erste Tor (von insgesamt 7) von Tom Friedrich zum 1:3 erzielt werden. Dies änderte jedoch zunächst nicht allzu viel am Spielverlauf. Selbst wenn die Riedstädter ein wenig in Fahrt kamen, wurden sie spätestens durch eine Zeitstrafe gebremst. Frustrierend in dieser Phase war, dass die Langener größtenteils von den eigenen Fehlern lebten; Fehlpässe, Fehlwürfe und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr brachten die HSG zu einfachen Toren. Beim Stand von 10:16 ging es in die Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Hausherren jedoch langsam ihre Qualitäten. Binnen 6 Minuten wurde der Rückstand mithilfe einer sehr starken Abwehr und konsequenteren Abschlüssen auf 15:17 reduziert, auch viele Paraden von Torhüter Tim Dornbusch halfen dabei. Diese Konsequenz konnte jedoch nicht beibehalten werden, Langen zog erneut davon, wobei die verhältnismäßig vielen Zeitstrafen gegen die ESG (insgesamt 7, gegen 2 bei Langen) auch eine Rolle spielten. Zudem wurde nach nahezu jedem Angriff die Zeit angehalten, um den Wischer auf das Spielfeld zu holen, was einen flüssigen Spielverlauf verhinderte. Als das letzte taktische Mittel von Trainer Herbert, eine offensive Deckung in den letzten 5 Minuten auch nichts mehr änderte, endete das Spiel. Trotz vieler Faktoren waren es jedoch die 26 Fehlwürfe und 16 technischen Fehler der ESG, die das Spiel entschieden. „Nicht Langen hat gewonnen, wir haben verloren“, formulierte es Frank Herbert.
Nichtsdestotrotz geht die Runde weiter und die ESG trifft schon am Donnerstag auf den starken Aufsteiger SKV Mörfelden um 20 Uhr in der Kurt-Bachmann-Halle.
Die ESG bedankt sich bei den zahlreichen Fans, die die Halle so belebt haben.
ESG-Tore: Friedrich 7, Endisch 6, Avemarie 3, Schwarz 2, Huth 1, Schuldt 1, Seybel 1