Das letzte Spiel der SG Crumstadt/Goddelau in dieser Vorrunde stand vergangenen Sonntag (13.3.2022) an. Nach dem Sieg gegen den ursprünglichen Tabellenzweiten eine Woche zuvor und dem obligatorischen Sieg gegen Tabellenschlusslicht Mörfelden kam nun der ungeschlagene Spitzenreiter der Bezirksoberliga Darmstadt in die Fritz-Strauch-Halle: Die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königsstädten. Die kurzfristige Information, dass die beiden etatmäßigen Kreisläufer Sebastian Avemarie und Matthias Schwarz ausfallen, sorgte vor der Partie für Unruhe innerhalb der Mannschaft, doch mit Matthias Gräber, Marvin Endisch und Christian Pudel konnte die Bank gut aufgefüllt werden.
Das Topspiel startete direkt mit viel Feuer: Nach dem ersten Tor der Gäste zum 1:1 bauten die Hausherren eine nahezu unüberwindbare Mauer in der Abwehr. Parallel dazu lief der Angriff der Riedstädter sofort auf Betriebstemperatur, wodurch entweder schnelle Gegenstöße dank der sicheren Abwehr oder souveräne Durchbrüche im 1-gg-1 zum Torerfolg führten. Mit der 5-1-Deckung stellte man die Dreifachspielgemeinschaft mit den beiden Rückraumschützen vor enorme Probleme, sodass das zweite Tor für die Gäste erst nach 10 weiteren Minuten zum 6:2 (12‘) fiel. Auch der Versuch, ohne Torhüter und mit einem siebten Feldspieler zu agieren, scheiterte abermals an den Abwehrreihen der SG oder spätestens an Keeper Andreas Krasusky. Egal ob Tom Friedrich, Dirk Schild oder Ammar Kalic, auch im Angriff trafen alle Akteure scheinbar problemlos, dass beim Halbzeitstand von 22:11 schon der Ausgang des Spiels deutlich war. Auch die Zuschauer befeuerten die Spieler immer wieder.
Doch in der zweiten Halbzeit ließen die Hausherren nicht locker. Mit einem aktiven Moritz Seybel auf der vorgezogenen Position wurden, die Rüsselsheim immer wieder bedrängt und zu Fehlern gezwungen. Daraus resultierten Tempogegenstößen, die er selbst, Moritz Schmitz oder auch Marius Kumpf verwandeln konnten. Auf der anderen Seite kam der Tabellenführer nicht ins Tempo; die schnell gespielten Pässe konnten mehrfach von Lutz Parzeller oder Dirk Schild aus der Luft gepflückt werden. So verlief das Spiel über die zweite Halbzeit eher unspektakulär, die Konzentration bei einer so hohen Führung aufrecht zu halten, fiel des Gastgebern sichtlich schwer. Doch auch trotz eigener Fehler und dem munteren Durchwechseln in den letzten Minuten der Partie, war der Kantersieg von 35:21 mehr als deutlich.
Mit dem Heimsieg verabschiedet sich die Mannschaft in eine kurze Pause, bevor es Ende April in die Aufstiegsrunde geht. Je nachdem, welche Mannschaften es unter die Top 7 der Liga schaffen startet die SG dann als Tabellenerster oder -zweiter mit allen Möglichkeiten zum Aufstieg. Die Vorrunde konnte die SG jedenfalls die beste Abwehr der Liga markieren und hat mit durchschnittlich 31,82 Toren, Stand jetzt, auch den stärksten Angriff in der BOL Darmstadt. Die Mannschaft bedankt sich bei den zahlreichen Fans und der lautstarken Unterstützung!
SG Tore: Kalic 9/5, T. Friedrich 7, Schild 6, Seybel 5, L. Friedrich 3, Kumpf 2, Schmitz 2, Parzeller 1