Im letzten Spiel, der Saison 14/15, ging es für die ESG wider Erwarten um Nichts, der Klassenerhalt war schon sicher. Wie Kurt Becker, als Klassenleiter, verkünden ließ, werden nur zwei Mannschaften absteigen. Und da zusätzlich auch die SG Egelsbach ihr Spiel verloren hatte, wäre in keinem Fall noch etwas angebrannt.
Also lautete das Motto: Halbwegs ordentlich aus der Runde verabschieden.
Das gelang schlichtweg nicht. Durch die 20:27-Niederlage wurde deutlich, was im Hinblick auf die nächste Runde, verbessert werden muss. Weiterstadt begann die Runde katastrophal und steigerte sich maßgeblich, gab in der Rückrunde nur wenige Punkte ab. Für die ESG verlief die Saison genau umgekehrt. Stark wurde gestartet, Büttelborn bezwungen, doch in der Rückrunde ließen die Kräfte extrem nach. Die Saison wird von Jahr zu Jahr länger und von September bis Mitte Mai konstant eine Form zu haben, in Spitzenspielen noch eine Schippe drauf legen zu können, das muss das Ziel für die kommende Runde sein. Insgesamt war die Leistung oft nicht konstant genug, unkonzentriert präsentierte sich die Mannschaft und ließ einfach zu viele technische Fehler zu. Bedenkt man, dass es sich um eine Zusammensetzung aus BOL-Resten und Kader der A-Klasse handelt, ist da sicher viel Potential, welches noch ausgeschöpft werden kann.
Um ein paar Worte zum Spiel zu verlieren, muss man sagen, dass die ESG an ihrem Rückzugverhalten arbeiten muss! Von den 27 Toren, waren sicher 18 Treffer aus Kontern erzielt. Während die HSG mit zwei, drei Spielerinnen in den Gegenstoß läuft, bewegt sich bei der ESG vereinzelt jemand. Es besteht kein geordnetes Rückzugverhalten bei technischen Fehlern oder Würfen, so dass auch allzu leicht eine zweite Welle zum Erfolg kommt. Stellt man diese beiden Makel ab, schaltet schneller von Angriff zu Abwehr (auch umgekehrt) und findet zügiger in die Abwehrformation, dann hat die ESG einen riesen Schritt vollbracht. Ich bin zuversichtlich, dass auch im nächsten Jahr die ESG gut besetzt und stärker in der Abwehr, nicht mehr um den Abstieg spielen wird. Im Angriff ist soweit alles okay, es muss die Ausbeute verbessert werden und es müssen mehr Spielzüge, statt Einzelaktionen, in kniffligen Situationen abgerufen werden. Das Team ist mit der Arbeit vom Trainergespann Seiberth/Jankovic mehr als nur zufrieden, der Zusammenhalt der Mannschaft super, die Motivation hoch und das Team im Ganzen gefestigt. Die Mannschaft wird nun 4 Wochen verdiente Pause machen, sich regenerieren und dann frisch in die Vorbereitung starten.
Vielen Dank an den Vorstand, die Fans und alle Helfer! Wir freuen uns, euch auch in der nächsten Runde in der Halle begrüßen zu dürfen und freuen uns auf ein weiteres Jahr BOL!
Es spielten:
Nadine Otto im Tor,
Liz Marcus (2), Vanessa Avemarie (3), Sarah Henn, Susi Seibel, Melina Stein (3), Marlen Bolbach (2/2), Annika Lehmann (1), Tanja Litzinger (3), Mariela Thalheim (4), Janine Stein (1), Sina Bender und Nina Strauch (1)